Über ein Jahr hat es gedauert, jetzt reagiert auch die Politik auf Streuner. Und das gleich radikal: Die FWG fordert die Zwangskastration aller Streuner in Bad Salzuflen. Wegen „moralischer Belästigung“. Dabei sind Handel und Gastronomie doch froh über jeden, der durch Salzuflen streunt.

Aber keine Sorge, Ü30-Parties und ähnlichen Veranstaltungen geht es nicht an den Kragen – gefordert wird die Schnipp-Schnapp-Methode bislang nur für freilaufende Katzen. Jetzt soll erst einmal ermittelt werden, ob und wo es in Salzuflen Probleme mit den Streunern gibt – und ob das moralisch noch zu vertreten ist…

Kastriert ist auch die Jugend in Holzhausen: Das „Haus“ ist wegen akuter Einsturzgefahr geschlossen. Jetzt überschlägt man sich in der Politik mit Solidaritätsadressen für die betroffenen jungen Leute – die kosten ja noch kein Geld. Aber das muss her, wenn man etwas von dem Denkmal an der Max-Planck-Straße retten will. Wenn man es denn will…

Etwa 25.000 Euro kostete das Salzsiederfest zusätzlich – dank der neuen Sicherheitsanforderungen. Jetzt ist die Party vorbei und man stellt fest, dass noch einer den Deckel der zusätzlichen Sicherheit bezahlen muss. Der Bürgermeister hat schon mehrfach betont, eine „Lösung“ finden zu wollen. Ob das heißen soll, dass die Stadt netterweise für die Zusatzkosten aufkommt? Wenn ja, können sich alle Veranstalter in Salzuflen freuen und sich ihre zusätzliche Sicherheit aus städtischen Kassen finanzieren lassen. Ach, die Kassen sind leer? Na, denn seien wir mal gespannt…

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