Wo ist eigentlich das Sommerloch geblieben? Nein, gemeint ist nicht die unterirdische Oberweiten-Show auf dem Sender ProSieben, wo selbiges gesucht wird – gemeint ist die journalistischpolitisch-gesellschaftliche Ferienzeit. Wenn im Rathaus besinnliche, fast vorweihnachtliche Stille einkehrt, die Kaninchenzüchter es mit sechsspaltigem Foto auf die Lokalseite schaffen und die Stadt noch beschaulicher rüberkommt als sonst.

In diesem Jahr ist alles anders: Da werden Einkaufszentren befürchtet, da wird um die richtige Platzierung für ein kleines Kurpark-Kassenhäuschen gezankt und dann fällt auch noch eine Birke um, nachdem sie einem Flitze Feuerzahn im Dunkeln begegnet ist. Von dem stammt übrigens auch das Gerücht, dass bald ein Teil der Externsteine weggesprengt wird. Weil die Feuerwehr da so schlecht durchkommt…

Dabei soll man den Sommer doch genießen, sich seine Auszeit nehmen, am Strand liegen und… Ach, halt! Strände dürfen ja auch nur unsere Nachbarstädte bauen. In Schötmar und Salzuflen geht sowas ja nicht. Dann empfiehlt sich vielleicht eine Sommer-Chill-Out-Party auf der Bahnhofstraße, wo sich ohnehin ein Sommerloch an das nächste reiht – und über Facebook ist so eine Party doch schnell organisiert…

Wer in diesem Sommer gänzlich seine Ruhe haben will, ist auf dem Salzhof gut aufgehoben. Die Band beim Schützenfest zeigte hier eindrucksvoll, wie man möglichst keinen Lärm verursacht. Weil sonst der auf freundlich-nachbarschaftlichen Rat eingebaute Begrenzer die Anlage komplett untauglich macht. Vielleicht kann man sowas auch mal für Straßenmusiker einführen?

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