Nicht nur Wüstener sollten sich den Termin schon mal im Kalender vormerken: Ab dem 18. Januar 2018 ist ein besonderer fotografischer Schatz im Evangelischen Stift zu Wüsten zu sehen. Die Ausstellung Rückblende Wüsten. Hermann Behrens – ein Fotograf aus Leidenschaft zeigt spannende Einblicke in eine längst vergangene Zeit.
Hermann Behrens war von 1929 bis 1968 Lehrer in Wüsten. Von seinem Vater, Hermann Behrens senior, hatte er die Leidenschaft für die Fotografie geerbt. Mit einer Voigtländer, später einer Leitz / Leica-Kamera hielt er über Jahrzehnte viele Szenen des Alltags fest. Darunter Situationen aus seiner Zeit in der Volksschule, Szenen von Klassenfahrten und vom Schulalltag in Wüsten. Selbst ganz normale Straßenszenen, die den täglichen Lauf der Dinge in dem Ortsteil zeigen, nahm Behrens auf. Der eine oder andere ältere Wüstener wird vielleicht sogar sein Klassenfoto von einst wiederfinden. Auch zahlreiche Ausflüge und Urlaube hielt Behrens fotografisch fest, ebenso seinen privaten Alltag, seine spielenden Kinder im Garten und vieles mehr.
Nach dem Tod von Hermann Behrens lagen die Glasplatten und fragilen Zelluloid-Negative über dreißig Jahre lang in einigen alten Zigarrenkisten. Seine Enkelin, Miriam Behrens, selbst Fotografin, entdeckte diesen Familienschatz per Zufall wieder und digitalisierte die historischen Aufnahmen über zwei Jahre lang.
Durch die Vermittlung des Stadtarchivs von Bad Salzuflen entstand die Idee der Ausstellung Rückblende Wüsten im Stift zu Wüsten. Dort werden nun viele der außerordentlich gelungenen Aufnahmen zu sehen sein. Zur Eröffnung wird Miriam Behrens in das Leben und Wirken ihres Großvaters einführen. Der Eintritt ist frei, die Ausstellung wird zu den üblichen Öffnungszeiten des Stifts zugänglich sein.