Tell
Autor: Joachim B. Schmidt
288 Seiten
Gebundene Ausgabe
Roman
23,00 €
Diogenes Verlag

Das Ding mit dem Apfel und der Armbrust. Die Sage von Wilhelm Tell geht bis ins 14. Jahrhundert zurück. Immer wieder wurde sie adaptiert, weitererzählt und neu interpretiert. Der in Island wohnhafte Schweizer Joachim B. Schmidt macht aus der Heldengeschichte seiner Heimat einen rasanten Alpenwestern voller Dramatik, Tragödien und fesselnder Bilder.

Wilhelm Tell ist Bergbauer wider Willen. Seit dem Tod seines Bruders ist er für die Menschen verantwortlich, mit denen er unter dem Dach seiner kargen Hütte wohnt. Wilhelm spricht nicht gern und daher auch nicht viel. Seine Kinder behandelt er schroff und auch gegenüber seiner Mutter, seiner Frau und seiner Schwiegermutter öffnet er sich kaum. Lieber geht er auf die Jagd. Und das nicht nur, um die Familie irgendwie über die Runden zu bringen. Hat Wilhelm die Fährte einer Gämse oder eines Bären aufgenommen, nimmt er Walter mit. Er ist der älteste der drei Tell-Kinder, aber nicht Wilhelms leiblicher Sohn.

Als Wilhelm und Walter eines Tages zufällig auf den vom König gesandten Landvogt Gessler und dessen sadistischen Stallmeister Harras treffen, ist das Schicksal aller vier Personen besiegelt. Denn nun wird es weitere Begegnungen geben, und mit jedem Aufeinandertreffen wird sich die Spirale der Gewalt und der Verachtung weiterdrehen. Bis zum dramatischen Höhepunkt – und damit ist nicht einmal der Schuss mit der Armbrust auf den Apfel gemeint …

Der Roman Tell von Joachim B. Schmidt ist pures Kino für den Kopf. In kurzen Episoden lässt der Autor jede dramatische Szene von den jeweils beteiligten Personen schildern. Dass Wilhelm Tell heute der Nationalheld der Schweizer ist, spielt hingegen nur eine untergeordnete Rolle.

Rainer Tautz

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