Szenebild aus dem Film Bros
Ab dem 27. Oktober 2022 in der Filmbühne Bad Salzuflen zu sehen: Bros. // Foto: © Universal Studios

Lange hat es gedauert! Mit Bros kommt endlich eine echte romantische Mainstream-Komödie in die Kinos, die fast ausschließlich die Liebe schwuler Männer thematisiert. Bislang waren homosexuelle Komödienfiguren bestenfalls auf schrille Nebenrollen festgelegt. Bei Bros ist das anders – und vermutlich daher umso witziger. Jedenfalls lässt bereits der Trailer zum Film auf großartige Pointen im Stil von Brautalarm und Bad Neighbors hoffen. 

Gegen gut gemachte RomComs (neudeutsch für Romantische Komödien) ist der Mensch machtlos. Bei der Romantik schmelzen die Sensibelchen dahin. Beim durchaus auch mal deftigen, aber wohldosierten Humor können sich auch die harten Kerle nicht mehr wehren. Filme wie Verrückt nach Mary und 50 erste Dates halten die Balance zwischen Kitsch und Klamauk mit Leichtigkeit und zählen daher auch zu den Klassikern des Subgenres.

Mit Bros könnte nun ein weiterer Klassiker hinzukommen. Umso mehr, da die beiden Liebenden, die sich hier über fast zwei Stunden schrittweise annähern, sich mit Zweifeln plagen und sich dann doch hoffentlich kriegen, Aaron und Bobby heißen.

Filmplakat Bros

Bros
Regie: Nicholas Stoller
Mit Billy Eichner, Luke Macfarlane, Ts Madison, Monica Raymund
115 Minuten
Komödie / Romanze
Kinostart: 27.10.2022
Universal Pictures Germany

© Universal Studios

Was wir über die Story wissen: Bobby Leiber (Billy Eichner) ist Podcaster, schwul und in Sachen Beziehungen mehr als skeptisch. Einer möglichen Zweier- oder gar Dreierbeziehung zieht er seine Unabhängigkeit sowie das eine oder andere Grindr-Date vor. Doch das soll sich bald ändern.

Als Bobby nämlich den „superheißen“ Aaron kennenlernt, beginnt er, seine eisernen Grundsätze nach und nach über Bord zu werfen. Da hilft es auch nicht gerade, dass Aaron ebenfalls von Beziehungsängsten geplagt wird. So unterschiedlich die beiden Männer zunächst auch sein mögen, sie kommen nicht mehr voneinander los.

Bindungsängste, Schmetterlinge im Bauch, Sehnsüchte: Regisseur Nicholas Stoller stürzt sich mit seinen Bros auf Liebesthemen, die als Grundlage für nahezu jede Hetero-Kinoromanze herhalten könnten. Ob die Schilderung der genannten Beziehungsphänomene auch ein breites Publikum begeistern können, wenn die Hauptfiguren schwul sind, kann nicht einmal Bobby Leiber sicher voraussagen. Denn ausgerechnet ihm wird zu Beginn des Films die Entwicklung eines Drehbuchs angeboten, das als heterotaugliche, schwule RomCom verfilmt werden soll. Da Bobby fest davon überzeugt ist, dass Beziehungen zwischen LGBTQ+-Mitgliedern weitaus komplizierter und komplexer sind, als es sich Heteros für die Leinwand wünschen, lehnt er den Auftrag ab. Bros ist glücklicherweise trotzdem entstanden. Und man kann sicher sein, dass die Komödie nicht nur Mitgliedern der LGBTQ+-Gemeinde gefallen wird.

Rainer Tautz

Trailer:

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